Fragen und Antworten
Die bestehende nordmainische Strecke zwischen Frankfurt und Hanau wird aktuell vom Regional-, Fern- und Güterverkehr genutzt und ist stark ausgelastet. Für zusätzlichen S-Bahn-Verkehr reichen die Kapazitäten der Bestandsstrecke nicht aus. Deshalb ist der Bau von zwei zusätzlichen S-Bahn-Gleisen, der Nordmainischen S-Bahn, erforderlich, um den Frankfurter Osten, die Stadt Maintal und den Hanauer Westen direkt an die S-Bahn Rhein-Main anzubinden. Damit leistet die Nordmainische S-Bahn einen wesentlichen Beitrag für einen attraktiven ÖPNV in der Region sowie für den Deutschlandtakt.
Für den Bauabschnitt Frankfurt liegt der Planfeststellungsbeschluss und damit das Baurecht seit April 2024 vor, für Maintal seit Oktober 2024. Der Beschluss für Hanau wird in der zweiten Hälfte 2025 erwartet.
In Frankfurt wird der Bau des Tunnels und der unterirdischen Station am Danziger Platz Anfang 2026 beginnen. Bereits 2024 wurden erste bauvorbereitende Arbeiten umgesetzt, beispielsweise Telekommunikationsleitungen verlegt. Auch 2025 werden weitere Leitungen umverlegt, um das Baufeld freizumachen – darunter ein Entwässerungskanal im Frankfurter Osten oder Leitungen für Wasser, Gas, Strom und Abwasser in Frankfurt und in Maintal.
Die gesamte neue Strecke soll Anfang der 2030er-Jahre in Betrieb gehen. Sie wird dazu beitragen, die sich verschärfenden Kapazitätsengpässe im Knoten Frankfurt zu beseitigen und die Region Rhein-Main fit für die Mobilitätsanforderungen von morgen zu machen.
Mit der Nordmainischen S-Bahn entsteht eine neue, umsteigefreie Direktverbindung zwischen Hanau, Maintal und der Frankfurter Innenstadt. Die Trennung von Nah- und Fernverkehr sorgt für mehr Zuverlässigkeit und eine bessere Pünktlichkeit. Fahrgäste, darunter zahlreiche Berufspendler:innen aus dem Großraum Frankfurt, profitieren von einem 15-Minuten-Takt zu den Hauptverkehrszeiten.
Zur Nordmainischen S-Bahn gehört auch der Bau einer neuen, unterirdischen Station in Frankfurt Ost sowie einer neuen S-Bahn-Station in Frankfurt-Fechenheim. Weiterhin werden die fünf Stationen entlang der Strecke – Maintal West, Maintal Ost, Hanau Wilhelmsbad, Hanau West und Hanau Hauptbahnhof – barrierefrei aus- und umgebaut und modernisiert. Damit wird das Bahnfahren künftig deutlich einfacher und angenehmer. Barrierefreie Zugänge zu den Bahnsteigen erfolgen künftig über Rampen und Aufzüge.
Ja. Der Hauptteil der Bauarbeiten findet unter „dem rollenden Rad“ statt. Das bedeutet, dass der Schienenverkehr eingleisig aufrechterhalten werden kann. Dennoch wird es zu kurzen Sperrpausen kommen, für die Schienenersatzverkehr (SEV) notwendig wird. Diese werden mit genügend Vorlauf angekündigt.
Ja. Die Bahnhöfe können während der Bauarbeiten weiterhin genutzt werden. Stellenweise installiert die Deutsche Bahn Behelfsbahnsteige, damit existierende Bahnhöfe umgebaut werden können.
Der Bahnhof Frankfurt-Mainkur wird nicht mehr benötigt. Stattdessen erhält der Frankfurter Stadtteil Fechenheim eine eigene S-Bahn-Station. Dieser neue Haltepunkt wird südwestlich von Frankfurt-Mainkur liegen und bietet mehr Menschen einen schnellen Zugang zur neuen S-Bahn-Strecke. Während der Bauphase bleibt Frankfurt-Mainkur mit Behelfsbahnsteigen in Betrieb.
Entlang der Strecke zwischen Frankfurt Ost und Hanau werden entlang der Wohngebiete Schallschutzwände gebaut. Sie können je nach örtlicher Gegebenheit sowohl auf einer Seite der Gleise, auf beiden Seiten oder in der Mitte zwischen S-Bahn- und Fernbahntrasse errichtet werden. Dies bedeutet, dass Anwohnende erheblich weniger vom Bahnverkehr beeinträchtigt werden als heute.
Weitere Informationen finden Sie auf der Unterseite Lärmschutz.